Shusterman, Neal // Scythe: Das Vermächtnis der Ältesten

Format: Hörbuch
Spieldauer: 18 Stunden 9 Minuten
Seitenzahl des Taschenbuchs: 608 Seiten
Herausgeber: Argon Hörverlag (27. November 2019)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Scythe – The Toll
Aus dem Englischen von: Pauline Kurbasik, Andreas Helweg, Kristian Lutze
Gesprochen von: Torsten Michaelis

Die Reihe erschien in folgender Reihenfolge:
Scythe: Die Hüter des Todes (Bd. 1)
Scythe: Der Zorn der Gerechten (Bd. 2)
Scythe: Das Vermächtnis der Ältesten (Bd. 3)

Klappentext:

Drei Jahre sind vergangen, seit mit Scythe Goddard ein Scythe der neuen Ordnung die Macht ergriffen hat, und seit der Thunderhead verstummt ist – für alle Menschen, bis auf Grayson Tolliver. Gibt es Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Citra und Rowan und auf ein wirkliches Happy End in der scheinbar perfekten Welt?
Stell dir eine Welt vor, in der Armut, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben. Die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe: Sie allein entscheiden, wer sterben muss. Und nicht alle Scythe halten sich an die alten Regeln …

Meine Meinung:

Nach Band 1 und 2 fand ich Band 3 leider ein wenig enttäuschend.
Die Geschichte als Ganzes würde ich nach wie vor empfehlen, weil sie wirklich lesenswert und innovativ ist und viele interessante Denkanstöße bietet.

Band 3 entwickelte sich einfach in eine Richtung, die nicht nach meinem Geschmack war. Nachfolgend führe ich einige davon auf:

  1. Rowan und Citra kommen in diesem Band recht kurz – es gibt neue Charaktere, die alle irgendwo interessant sind, aber ich hatte keinen richtigen Bezug zu ihnen.
  2. Die Liebe zwischen Rowan und Citra empfand ich als sehr extrem; zuvor war sie so schön dezent im Hintergrund, ein kleiner Funken. Das Ende von Band 3 war dann aber so kitschig, dass ich nur genervt die Augen rollen konnte.
  3. Die Geschichte wurde mir leider zu „plump“. Band 1 und 2 waren so raffiniert; Band 3 machte aus dem genialen Antagonist dann leider einen platten Bösewicht, der für mich nicht mehr plausibel handelte.
  4. Außerdem war mir die Geschichte viel zu langatmig – stellenweise habe ich mich wirklich durch das Hörbuch quälen müssen und habe nicht mehr so aufmerksam zugehört, wie die Geschichte es vielleicht verdient hätte. Shusterman hat mich einfach immer wieder verloren. Es half wohl auch nicht, dass der Plot sehr gestelzt auf mich wirkte; das universelle Setting war zu groß. Das Buch wollte zu viel und wurde dem m.E. nicht gerecht.

Um auch etwas positives zu sagen: Ich mochte die Beziehung zwischen Greyson „the Toll“ Tolliver und dem Thunderhead sehr gerne. Ihre Art und Weise zu kommunizieren ohne zu kommunizieren war genial und beweist, dass man nie nicht kommunizieren kann!
Meine Führungskräfte-Dozentin wäre stolz.

Leider nur 3 Sterne für den Abschluss dieser eigentlich sehr guten Geschichte.

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