Waldherr, Sarah Lilian // Unterwelt Pakt: König & Ritter

Taschenbuch: 248 Seiten
Verlag: Independently published (20. Mai 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-1982926182

 

Klappentext:

Die Wahrheit ist nicht immer offensichtlich.
Seit Liannes Schicksal mit dem von Arien Nox Umbria verknüpft wurde, gehört es zu ihrer Pflicht, die gefährlichen Myraner aufzuspüren und zu töten. So lautet ihr Auftrag, dem sie ihr Leben verschrieben hat. Sie opfert alles dafür, Arien zu unterstützen, obwohl er sie auf Abstand hält.
Doch als ein Wesen auftaucht, das böser und mächtiger als alles ist, was sie zuvor gesehen haben, treibt es Lianne und Arien an ihre Grenzen. Keine Waffe kann die Kreatur töten und sie zeigt keinerlei Schwächen.
Lianne setzt alles daran, ihre Familie und die Bürger Coronas zu schützen, und stürzt sich dabei in eine Gefahr jenseits ihrer Vorstellungskraft.

 

Meine Meinung:

Lady Lianne, als schwarzer Ritter getarnt, und ihr Mann Arien beschützen die Menschen in ihrer Heimatstadt, Corona, vor bösen übernatürlichen Wesen, die sie als Myraner bezeichnen.

Sarah Lilian Waldherr verschwendet keine Zeit damit, den Leser in die Geschichte einzuführen. Ab der ersten Seite befindet man sich mitten im Geschehen. Und trotzdem zogen sich die ersten 150 Seiten für mich sehr in die Länge. Der Schreibstil ist flüssig und half mir trotz vieler Rechtschreib- und Grammatikfehler dabei, weiter auszuharren und die Geschichte weiter zu verfolgen. Zum Glück!

Anfangs konnte ich mit den Myranern und auch mit Lady Lianne und Arien wenig anfangen. Was sind diese Myraner? Sind sie alle schlecht? Warum schultern Lianne und Arien mit ihren zarten 14 bzw. 15 Jahren bereits solch wahnsinnige Bürde, die Bewohner der Stadt eigenhändig zu beschützen? Warum eilt dem schwarzen Ritter ein so skrupelloser Ruf voraus?
Lianne schien mir eher hilflos, untrainiert, unbesonnen, sehr gutmütig und ein wenig naiv. Alle Eigenschaften passen zwar zu einem Mädchen in dem Alter, nicht aber zu ihrer Position als eine von Myranern gefürchtete Verfechterin der Unschuldigen.
Abgesehen davon war sie aber eine sehr sympathische Protagonistin, die in dem geheimnisvollen, eher distanzierten und gefühlskalten Arien einen mysteriösen und interessanten Gegenpol findet. Auch die Nebencharaktere waren sehr schön ausgebaut: Veena schien mir eine herzensgute, fürsorgliche Person zu sein, Darran ein treuer Kumpane, am Doktor musste ich das ein oder andere mal zweifeln – ob er wirklich gut ist, erfuhr man im ersten Band noch nicht wirklich. Ja, er flickte Lianne und Arien nach Kämpfen wieder zusammen. Doch tat er das aus Nächstenliebe oder weil sie ihm ermöglichten, Untersuchungen an Myranern vorzunehmen. Der Charakter hat auf jeden Fall noch einiges an Potenzial und kann sich so oder so entwickeln.

Das sonderbare, noch unbekannte Wesen, das auch im Klappentext Erwähnung findet, fand ich eher uninteressant. Erst mit der Vorstellung Dillas wurde die Geschichte für mich spannend und „rund“, als hätte Waldherr zu diesem Zeitpunkt für sich entschieden, in welche Richtung die Geschichte sich entwickeln soll.
Zwar schafft Waldherr am Ende einen schönen Bogen zum Anfang, verknüpft Geschehnisse und sorgt so für den langerwarteten AHA-Moment, leider bricht die Geschichte aber genau dann ab, als es endlich anfängt, Spaß zu machen.

Nun bin ich auf einer Seite gespannt auf den Folgeband, da viele mysteriöse Anspielungen auf weitere Handlungsstränge gemacht wurden, die erahnen lassen, dass es turbulent und nervenaufreibend weitergeht; auf der anderen Seite bin ich genervt, dass die Geschichte so mittendrin abgebrochen wurde.
€ 8,99 für diesen ersten 248-seitigen Band sind zwar nicht maßlos überteuert, aber auch kein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass in diesem Band gerade einmal an der Oberfläche der Story gekratzt wurde.

 

3 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung für jüngere Leserinnen und Leser der Genre Fantasy/Mystery und Kindle-Besitzer (da E-Book-Variante sehr viel günstiger).

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